Über POW
Wir helfen der Outdoor-Community dabei, die Orte zu schützen, die sie lieben denn nur gemeinsam sind wir stark!
Österreich, Bergsport & Klimawandel
Der Wintersport spielt im Alpenraum, insbesondere in Österreich, eine große Rolle. Vor allem nimmt der Wintersport großen Einfluss auf die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt sowie die Kultur und Lebensqualität. Doch Österreich ist gleichermaßen stolz auf die verschneiten Winterlandschaften sowie zugleich abhängig davon. Viele Täler Österreichs wären ohne Tourismus, im speziellen ohne Wintertourismus gar nicht besiedelt und erst recht nicht überlebensfähig. Mittlerweile ist der Wintertourismus weitaus mehr als “nur” die Wintersportindustrie, denn durch Innovationen und neue Attraktionen hat sich ein breites, branchenübergreifendes Netzwerk ergeben, welches den Wintertourismus in Österreich am Leben hält. Egal ob Tischler*in, Bäcker*in oder Installateur*in, sie alle leben indirekt, vorwiegend vom Tourismus. Und auch abseits der Täler und weiter im Osten Österreichs waren es immer die Skiwochen, auf die man sich in der Schule am meisten gefreut hat. Auch ein Blick in die Statistik spricht Bände: So hat Österreich den Nationencup 42 mal gewonnen, gefolgt von der Schweiz mit nur 11 mal, und auch den Gesamtweltcup konnten sowohl die Damen als auch die Herren mit je 17 mal, mit Abstand am häufigsten gewinnen. Berge, Winter, Skifahren und alles was dazugehört hat also mehr als nur Tradition in Österreich.
Leider gibt es erschreckende Nachrichten, denn der Wintertourismus in Österreich steht auf der Kippe. Während weltweit die jährlichen Durchschnittstemperaturen seit 1880 um ca. 1 °C angestiegen sind, fällt die Erwärmung in Österreich im gleichen Zeitraum doppelt so hoch aus. Der Klimawandel ist also bereits längst angekommen, auch oder sogar vor allem bei uns!
Um Weihnachten bleibt der Schnee schon lange meist aus, irgendwann kommt er dann doch – häufig in Form von extrem heftigen Schneefällen und oft gefolgt von sehr langen Trockenperioden. Diese Trockenperioden führen zu häufigeren und schlimmeren Waldbränden, nicht nur in Süditalien oder Griechenland, sondern eben auch bei uns. Im Sommer sind es die Überschwemmungen, die nach langen Trockenperioden und aufgrund verbauter Böden sowie regulierten und umgebauten Bächen und Flussläufen zu Katastrophen führen. Der Borkenkäfer und andere Schädlinge verbreiten sich aufgrund der wärmeren Temperaturen immer schneller und vernichten ganze Wälder. Der tauende Permafrost führt zu vermehrtem Steinschlag und Erdbeben oder Wirbelstürme gehören auch bei uns in Österreich nicht mehr zu seltenen Naturereignissen.
Diese Phänomene lassen eine eindeutige Tendenz zu: Die Jahre werden durchschnittlich immer wärmer und das Wetter immer extremer. Dieser Trend wird sich ohne entsprechende Maßnahmen definitiv fortsetzen.
Noch können aber zumindest einige Gletscher und Skigebiete, aber vor allem all die Jobs und Schicksale, die daran hängen, gerettet werden. Doch die Uhr tickt. Es muss also schnell gehen, wirklich schnell, denn je länger wir warten, desto schwieriger wird es. Genau deswegen gibt es “Protect Our Winters” (“POW”). POW arbeitet mit allen Stakeholdern zusammen und versucht so, die Entscheidungsträger*innen aus der Politik von nachhaltigen Lösungsstrategien zu überzeugen und mutige, ambitionierte Gesetze zu verabschieden. Um so nicht nur unsere liebsten Hobbys zu retten, sondern auch unsere Jobs und unsere hohe Lebensqualität im allgemeinen.
Die Ursprünge von POW
Protect Our Winters – die Initiative zum Schutz unserer Winter – wurde 2007 in den USA vom Profi-Snowboarder Jeremy Jones gestartet, der die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Berge selbst miterlebt hat.
POW AT
Protect Our Winters Austria (POW AT) wurde 2015 von der damaligen Profi-Snowboarderin Dani Hochmuth gegründet und von ihrem Team aufgebaut. Von 2018 bis 2020 bekleidete Amelie Stiefvatter das Amt der Präsidentin. Seit August 2020 steht Verena Stahl dem Präsidium vor. Erstmals in der Geschichte von POW gibt es seit diesem Zeitpunkt auch den Posten des Geschäftsführers, POW AT’s erste teilbezahlte Stelle. Diese Funktion führt Moritz Nachtschatt aus. Die Einführung dieser Stelle ist ein klares Bekenntnis dazu, dass im Kampf gegen den Klimawandel und zum Schutz unserer Winter mehr voran gehen muss.
POW EU
Seit Jahresbeginn 2020 sind die europäischen Chapter von Protect Our Winters (darunter Deutschland, Italien, Frankreich, Finland, Norwegen, Schweden, die Schweiz, das Vereinigte Königreich und natürlich Österreich) zur gemeinsamen Dachorganisation Protect Our Winters Europe zusammengefasst. Gemeinsam ist man eben stärker. So können die Kräfte für den Erhalt unserer Kraftplätze gebündelt werden.
Was würde passieren, wenn der Winter zu einer Erinnerung wird – ein Artefakt, auf das man zurückblicken kann, aber nicht mehr eine Jahreszeit, auf die man sich freuen kann.
We all need winter.
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