Das POW Weihnachtsmenü – Festessen mal anders, und zwar klimafreundlich

In Zeiten des Klimawandels und weiterer globaler Krisen und zahlreicher Krisenherde muss es zu Weihnachten – Tradition hin oder her – nicht immer die Weihnachtsgans oder der Zwiebelrostbraten sein. Komplexe Probleme erfordern oftmals kreative Lösungsansätze. Gemäß dieses Mottos hat es sich die POW Community zum Ziel gesetzt, eine Empfehlung für ein klimafreundliches Alternativfestessen auf die Beine zu stellen. Aufgetischt werden Pastinakencremesuppe, Linsenbraten und Brownies.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Vorspeiße: Pastinakencremesuppe

Saisonal und regional, noch dazu einfach und verdammt lecker! Als ersten Gang unseres kleinen Weihnachtsmenüs gibt es eine Pastinakencremesuppe. Mit ihrem frischen und leicht süßlichen Geschmack macht sie Lust auf die nächsten Gerichte! Sie lässt sich außerdem gut vorbereiten, das nimmt Stress aus der “Stillen Nacht”.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 800 g Pastinaken
  • 200 g Erdäpfel
  • 1 Zwiebel
  • 20 g vegane Margarine oder Butter
  • 250 ml vegane Schlagcreme oder Schlagobers
  • 1,2 l Gemüsebrühe
  • 2 Zweige Thymian
  • Muskatnuss
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Zwiebel, Erdäpfel und Pastinaken schälen und grob würfeln. Zum Anrichten einige kleinere Pastinakenwürfel zur Seite stellen.
  2. In zerlassener Butter die Zwiebeln glasig dünsten, bevor die Erdäpfel und Pastinakenwürfel hinzu gegeben werden.
  3. Nach wenigen Minuten dünsten, das Gemüse mit der Brühe und einem Großteil des Schlagobers ablöschen. Ein klein wenig für das Garnieren aufbehalten.
  4. Eine Prise Salz und Muskat in die Suppe geben und dann 15-20 min köcheln lassen.
  5. Bevor das Gemüse dann püriert wird, die restliche Schlagcreme einmal aufkochen und die Pastinakenwürfel in einer Pfanne mit Öl ein paar Minuten anbraten und mit Pfeffer würzen.
  6. Zu guter Letzt, die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Anrichten die Pastinakenwürfel auf die Suppe streuen (ist sie zu flüssig, sinken sie ab), Schlagobers darauf träufeln und den gewaschenen Thymian darüber verteilen. (Alternativ selbstgemachte Blätterteigstangerl oder gebrochene Maiswaffeln als Topping verwenden)
  7. Genießen und Appetit für den zweiten Gang holen!
Das Auge isst zwar mit, diese Suppe schmeckt aber auch, wenn man beim Anrichten zittert! – © Thomas Obermair

Hauptspeise: Linsenbraten

Dieser vegane Linsenbraten überzeugt mit seinem Geschmack und vor allem mit seinen gesunden Zutaten. Linsen sind nämlich reich an Ballaststoffen und Protein, zudem sind sie fettarm und enthalten viele Mineralien und wichtige Spurenelemente.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 150 g getrocknete Linsen (egal ob grün/rot/braun/gelb, hier wurden rote Linsen verwendet)
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 4 Knoblauchzehen
  • 75 g Haferflocken
  • 2 EL Leinsamen
  • 100 g Walnüsse
  • 100 g Sonnenblumenkerne
  • 120 g Karotten (fein gerieben)
  • 100 g Champignons (fein gehackt)
  • 1 EL getrockneter Rosmarin
  • Salz, Pfeffer und weitere Gewürze nach Belieben
Vorkochen der Linsen ist bei diesem Rezept essentiell. – ©  Fréderic Dupont via Unsplash

Zubereitung:

  1. Linsen nach Packungsanweisung kochen (lässt sich auch schon am Vortag erledigen).
  2. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln, dann in etwas Öl in einer Pfanne glasig anbraten (Knoblauch erst etwas später zugeben).
  3. Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) oder 180 °C Umluft vorheizen.
  4. Karotten fein reiben und Champignons hacken.
  5. Gekochte Linsen und alle weiteren Zutaten vermengen, am besten geht das mit einem Handmixer.
  6. Je nach Konsistenz evtl. noch Haferflocken (falls zu feucht) oder Wasser (falls zu trocken) beigeben.
  7. Masse in mit Backpapier ausgekleidete Kastenform (25 cm) füllen und ins Backrohr schieben.
  8. Ca. 50 min bei gleichbleibender Hitze backen, dann aus dem Ofen nehmen und mindestens 15 min abkühlen lassen.
  9. Als Beilage bieten sich (vegane) Bratensoßen, Semmelknödel, Rotkraut, Reis, Erdäpfelpüree sowie sämtliche Gemüsearten an.
Keine Sorge, geschmacklich überzeugt der Linsenbraten deutlicher als optisch! – © Anna Siebenbrunner

Tipp: Die Reste halten sich auch ein paar Tage gut im Kühlschrank und können auch eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden.

Nachspeise: Kuchen – Schoko oder Schokonuss

Ein schokoladiger, einfacher und schneller Nuss-Brownie zum Abschluss.

Zutaten: für eine 20x20cm Form 

  • 2 EL gemahlene Leinsamen oder 1 EL veganer Ei-Ersatz 
  • 60 g Kakaopulver
  • 150 g Mehl (Weizen oder helles Dinkelmehl, bei Vollkornmehl etwas mehr Flüssigkeit nehmen)
  • 1 gehäufter TL Backpulver
  • 225 g Kristallzucker
  • 110ml Öl
  • 110 ml ungesüßte Pflanzenmilch (nach persönlicher Vorliebe)
  • 2 TL Vanilleextrakt oder 1 Pkg. Vanillezucker
  • 150 g dunkle Schokolade
  • ca. 100 g ganze Erdnüsse oder Walnüsse

Der Brownie funktioniert natürlich auch ohne Nüsse.

Schon der Teig sieht köstlich schokoladig aus! – © Lena Öller

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 180°C Umluft (200°C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine 20 x 20 cm große, quadratische Form mit Kokosfett oder Margarine einfetten und mit Mehl bestäuben. 
  2. Gemahlene Leinsamen mit 6 EL Wasser vermischen und beiseite stellen bzw. veganes Ei-Gemisch nach Anleitung anrühren und beiseite stellen.
  3. Kakaopulver, Mehl, Backpulver, Zucker und eine Prise Salz in eine große Schüssel geben und vermengen. Es kann auch gerne 1 TL Zimt oder Kardamom dazugegeben werden. 
  4. Öl, Milch, Vanilleextrakt und Leinsamen/Ei-Gemisch zu den trockenen Zutaten geben und umrühren, bis alles vollständig miteinander vermengt ist. Es ergibt sich ein recht fester Teig. Sollte der Teig zu trocken sein, um alles gut miteinander zu vermengen, einfach noch einen Schluck Pflanzenmilch oder einen Schluck Rum dazugeben.
  5. Die Schokolade und die Nüsse in kleine Stücke hacken, zum Teig geben und daruntermischen.
  6. Die Masse in die Form füllen und mit ganzen Nüssen verzieren.
  7. 25-30 Minuten auf mittlerer Schiene backen oder bis bei der Garprobe kein Teig mehr am Holzstäbchen haftet.
  8. Vor dem Anschneiden ca. 45 Minuten abkühlen lassen, damit der Brownie gut durchziehen kann und sich gut schneiden lässt.
Brownies in der Weihnachtszeit – ungewöhnlich, dafür eine gute Abwechslung zu den zahlreichen Keksen. – © Lena Öller

Protect Our Winters sagt Mahlzeit und wünscht besinnliche Weihnachtsfeiertage, mit hoffentlich der ein oder anderen Schneeflocke!