Werden unsere Winter tatsächlich schneeärmer? Teil 3

Wie könnte es weitergehen? – Niederschlagssimulationen

Auf Basis solch langjähriger Klimadaten ist es möglich, zukünftige globale wie regionale Klimaszenarien zu simulieren. Das Erstellen von Klimaszenarien für Niederschlag ist komplex und mit großen Unsicherheiten behaftet. Hier kommt wieder die hohe räumliche und zeitliche Variabilität des Niederschlages sowie die abwechslungsreiche Topographie Österreichs zum Tragen. Diese Punkte sind ein Hauptgrund dafür, dass Niederschlag und dessen Veränderung im Zuge des Klimawandels derzeit für die Forschung von besonderem Interesse sind. Für den Alpenraum zeigen die Modellergebnisse jedoch eine generelle Abnahme der Niederschlagsmengen an. Doch kommt es hier kleinräumig teilweise zu Unterschieden zwischen den simulierten Niederschlagsabnahmen und den tatsächlich gemessenen Niederschlagsmengen. Für die Winterniederschläge erklärt die ZAMG, dass die hohe Variabilität von großräumigen Wetterlagen die langfristigen Trends überdeckt. Die räumliche Verteilung dieser Großwetterlagen spielt eine entscheidende Rolle, ob ein Winter schneereich oder schneearm wird.

Einen Ausblick zu geben, wie die kommenden Winter werden, ist also nicht so einfach. Was jedoch aus den vorgestellten Daten deutlich wird, ist, dass durch die bestätige Temperaturzunahme insbesondere niedrig gelegene Skigebiete immer mehr Schwierigkeiten bekommen werden, den Skibetrieb aufrecht zu erhalten. Durch die verkürzte Schneedecke und in manchen Gebieten abnehmende Niederschlagsmengen und die daraus entstehenden Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes ist es auch keine nachhaltige Lösung, auf künstliche Beschneiung zu setzen. Investitionen in den Ausbau niedrig gelegener Skigebiete werden sich also weder lang- noch kurzfristig wirtschaftlich rechnen.

Was kann ich tun, um nicht Teil des Problems zu sein?

Fahr mit den Öffis ins Skigebiet und wenn es dir möglich ist, bleib gleich ein paar Tage dort, um nicht jeden Tag weite Wege in verschiedene Gebiete auf dich zu nehmen und damit zusätzliches CO2 auszustoßen. Gibt’s keine Öffi-Verbindung an dein erklärtes Ziel oder du hast lieber deine Ruhe und gehst eine Tour fernab der Skipiste – bring your friends! Mehrere Personen in einem Auto sind ökologisch effizienter und das Backcountry ist in der Gruppe sowieso safer! Schau, wo deine Ausrüstung herkommt und wie sie hergestellt wird. Repair, reuse, recycle! Informier und engagier dich für Umweltschutzprojekte in deiner Umgebung und fordere Nachhaltigkeit und Klimaschutz von deiner lokalen wie auch der Bundesregierung. Weitere Tipps wie du deine Zeit im Schnee nachhaltiger gestalten kannst, findest du in diesem Blog-Beitrag.

Quellen:

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimavergangenheit/neoklima/niederschlag

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimazukunft/alpenraum/niederschlag

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimavergangenheit/neoklima/stuerme

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimafolgen/schnee

Author: Verena Gruber