WKO-Wahlen 2025: Deine Stimme ist mehr wert, als du denkst
Die Wirtschaftskammer Österreich ist die Vertretung der nationalen Wirtschaftstreibenden. Zwischen 10. und 13. März 2025, sowie ab 7. Februar mit Briefwahl, werden die neuen Fachgruppenvertreter:innen von den Unternehmer:innen direkt gewählt. Dabei gilt: Eine Stimme pro Gewerbeschein. Die direkt gewählten Vertretungen der Fachgruppen wählen dann das neue WKO Parlament. Lasst uns diese Wahl nutzen, um die Wirtschaftstransformation weiter voranzutreiben, in dem wir die Weichen für ambitionierten Klimaschutz stellen und uns gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft einsetzen.
Die klimatischen Veränderungen auf unserem Planeten stellen nicht nur eine unmittelbare Bedrohung für die Biodiversität, natürliche Ressourcen und unsere Lebensqualität dar, sondern auch für unser Wirtschaftssystem. Ohne ambitionierten Klimaschutz wird die globale Ökonomie bis 2050 fast 10% ihrer gesamten wirtschaftlichen Leistung verlieren.
Die WKO-Wahl ist eine Klimawahl
Auch die österreichische Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen – und ebenso großen Chancen. Die Veränderungen in globalen Märkten, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie die Notwendigkeit, effizienter und unabhängiger zu wirtschaften, erfordern entschlossenes Handeln und eine klare Vision für die Zukunft. Die österreichische Wirtschaft kann zum Vorreiter werden: innovativ, widerstandsfähig und global wettbewerbsfähig. Damit das gelingt, braucht es aber zuerst die richtigen Rahmenbedingungen, welche die heimischen Unternehmen dazu befähigen, erfolgreich Potenziale zu nutzen und Planungssicherheit langfristig zu garantieren.
Als Klimaschutz-NGO, die aus dem Outdoorsport kommt und besonderen Wert darauf legt, alle Stakeholder an einen Tisch zu bringen, um im Dialog gemeinsam nach Lösungen zu suchen, ist es uns äußerst wichtig, auf die kommenden Wahlen der österreichischen Wirtschaftsvertretung hinzuweisen.
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(c) Luca Jänichen"
Wirtschaftsbund blockiert wichtige Klimaschutzmaßnahmen
Die österreichische Wirtschaftskammer (WKO) vertritt die Interessen von rund 600.000 österreichischen Unternehmer:innen und hat auch einen sehr starken Einfluss auf die österreichische Politik. Seit ihrer Gründung wird die WKO vom konservativen und ÖVP nahen Wirtschaftsbund geführt. Dieser hält aber weiterhin an klimaschädlichen Subventionen fest, wie die aktuellen Verhandlungspapiere zeigen.
Wir bei POW finden es ist an der Zeit, neue Ideen und Perspektiven in die WKO zu bringen und die Transformation der Wirtschaft endlich voranzutreiben. Nicht nur, weil es besser für die Umwelt ist, sondern weil es auch rein wirtschaftlich gesehen der einzig sinnvolle Weg ist. In einer zukunftsorientierteren Führung der WKO sehen wir die Chance, wichtige Weichen für Österreichs Wirtschaft und somit auch unserer Zukunft zu stellen.
Wer zahlt, soll auch mitbestimmen
Als Unternehmer:in in Österreich geht man mit der Gründung eines Unternehmens auch die gesetzliche Pflichtmitgliedschaft bei der WKO ein. Bei der letzten WKO-Wahl 2020 lag die Wahlbeteiligung aber bei lediglich 33,7%. Wir finden: Wer zahlt, soll auch mitbestimmen. Also nutze dein Wahlrecht und motiviere auch andere, dies zu tun.
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So funktioniert’s
Die Wirtschaftskammer Wahl findet grundsätzlich zwischen 10. und 13. März 2025 in den Wahllokalen statt. Die Termine können aber je nach Bundesland variieren. Wahlkarten für die Briefwahl kann man ab sofort bis zum 3. März 2025 bestellen.
Wahlberechtigt ist jeweils ein Vertreter bzw. eine Vertreterin pro Unternehmen. Dazu zählen auch Selbstständige, also Ein-Personen-Unternehmen. Ihr Wahlgang ist daher besonders wichtig, denn die Stimme eines EPUs kann gleich viel wie jene eines großen Unternehmens, mit beispielsweise 500 Mitarbeiter:innen, zählen. Die Unternehmer:innen wählen in jenen Fachgruppen/Fachvertretungen, in denen sie Mitglied sind.
Wer steht zur Wahl
Grundsätzlich nehmen jene fünf Parteien, die regelmäßig bei den Nationalratswahlen antreten, auch bei den WKO-Wahlen teil und zwar mit den der Partei zugehörigen Wirtschaftsvertreter:innen. Aber nicht alle Parteien sind in jeder Fachgruppe jedes Bundeslandes vertreten. Es ist daher wichtig, die spezifische Wahlinformation, die du vor der WKO-Wahl zugeschickt bekommst, genau anzuschauen. Zusätzlich zu den etablierten Parlamentsparteien gibt es auch noch Fachgruppen- bzw. Bundesländer spezifische Parteien, die bei der WKO-Wahl gewählt werden können.
Die von den Unternehmer:innen direkt gewählten Fachvertretungen wählen nach der Wahl indirekt das WKO Parlament. Achtung: Da vor allem kleinere Parteien oftmals nur im eigenen Bundesland antreten, werden ihre Stimmen bei der indirekten Wahl des bundesweiten WKO Parlaments oft anderen Vertretungen (meist dem Wirtschaftsbund) zugerechnet. Informiere dich also genau, auf welche deiner potenziellen Fachgruppen Vertreter:innen das zutreffen würde, damit du dich mit deiner Stimme auch dafür einsetzt, was dir wichtig ist.
Aufklären, Wahlbeteiligung steigern und Wirtschaftstransformation ermöglichen
POW möchte mit einer E-Mail Aktion sowie einer Plakatkampagne zeigen, wie wichtig der Ausgang der WKO-Wahlen für die Zukunft unseres Landes ist. Es wäre schon viel erreicht, würde die Interessenvertretung der Wirtschaft auch wirklich die Interessen der Wirtschaftstreibenden vertreten. Eines unserer Ziele ist daher, die Wahlbeteiligung auf mindestens 50% zu steigern.
Die WKO soll künftig wissenschaftsbasierte Zukunftspläne für die österreichische Wirtschaft erarbeiten und umsetzen. Das heißt konkret:
- Den Unternehmer:innen nachhaltige Investitionen durch Förderprogramme zu erleichtern
- stabile Rahmenbedingungen und verlässliche Leitlinien für mehr Planungssicherheit zu schaffen
- Genehmigungsprozesse für nachhaltige Investitionen zu beschleunigen und bürokratische Hürden zu reduzieren
- Infrastruktur und Ressourcen für eine nachhaltige Transformation bereitzustellen
- Ausbau praxisnaher Weiterbildungsprogramme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Österreich als attraktiven Arbeitsstandort zu stärken
Die aktuelle Strategie des Wirtschaftsbundes stimmt nicht mit den Werten von Protect Our Winters überein und bietet keine zukunftsfähigen Lösungen für die österreichische Wirtschaft. POW erwartet sich eine wissenschaftsbasierte Auslegung der Strategie sowie eine Überarbeitung der geplanten Maßnahmen seitens des Wirtschaftsbundes.
Erzähl es weiter:
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