How to: Ride Respectfully – So schützt du Natur und Trails

Mit Bergwelt Tirol – Miteinander erleben hat POW Austria ab 2025 einen neuen, wichtigen Partner an der Seite. Im ersten Blogartikel haben wir dir das Programm im Detail vorgestellt. Jetzt, am Anfang des Bergsommers, kommunizieren wir gemeinsam nützliche Handlungsempfehlungen, damit du deinen Tag am Berg möglichst umwelt- und klimafreundlich gestalten kannst. In diesem ersten Teil beleuchten wir, wie du beim Mountainbiken Rücksicht auf Natur und Umwelt nehmen kannst.

Was im Winter die Ski sind, ist im Sommer das Mountainbike. Es ist ein Mittel, mit dem wir unsere Berglandschaft hautnah erleben können. Es ermöglicht uns Freiraum, Ausgleich und Abschalten vom Alltag. Bikes aller Art haben in den vergangenen Jahren im Bergsport enorm an Bedeutung gewonnen, denn sie dienen nicht nur als Sportgeräte, sondern auch als Verkehrsmittel, die es uns zum Beispiel ermöglichen, die Last-Mile zu einer Tour emissionsfrei zurückzulegen. 

Vor allem das Mountainbike steht aber auch oft im Mittelpunkt von Konflikten. Denn grundsätzlich ist das Radfahren auf Forst-, Almwegen und Steigen in Österreich verboten. Dass immer mehr Menschen auf Mountainbikes unterwegs sind, ist einerseits begrüßenswert, birgt andererseits aber auch Konfliktpotenzial – vor allem in den Bergen, die neben Kultur-, Wirtschafts- und Freizeitraum für uns Menschen auch noch Lebensraum für Wildtiere und Pflanzen sind. 

Das Tiroler MTB-Modell 

Um die Konflikte rund um die Nutzung des alpinen Raums zu minimieren, gibt es in Tirol das Tiroler MTB Modell. Es bietet Rechtssicherheit und Versicherungsschutz für die Wegeerhalter:innen sowie ein einheitlich beschildertes und nach Schwierigkeitsgraden klassifiziertes Routennetz für die Mountainbiker:innen – mit aktuell 7000km MTB-Routen und mehr als 380 km Singletrails, allein in Tirol. 

Natur schützen, Trails erhalten

Johanna Esche ist bei Bergwelt Tirol vorwiegend für das Thema Mountainbiken zuständig.  In ihrem Job ist sie im Sommer viel draußen unterwegs, um die Leitsysteme zu warten und die Nutzer:innen aufzuklären. “Wir setzen auf Bewusstseinsbildung und betreiben Lenkung durch Angebot.”, sagt sie und verweist darauf, dass Bergwelt Tirol selbst keine Verbote oder Regeln aufstellt, sondern Handlungsempfehlungen ausspricht, die ein naturverträgliches Miteinander am Berg ermöglichen sollen. 

Also, egal ob du in Tirol unterwegs bist oder nicht, die Handlungsempfehlungen, die uns Johanna im Namen von Bergwelt Tirol mitgebracht hat, gelten immer und überall, wo du mit deinem Bike am Berg unterwegs bist!

Die wichtigsten Bike-Regeln

Bleibe auf offiziellen und freigegebenen Strecken

Mountainbiken fällt nicht unter das allgemeine Betretungsrecht des Waldes (§ 33 Forstgesetz). Daher ist das Befahren nur auf genehmigten Wegen erlaubt. In Tirol sind die Strecken an der blauen Beschilderung für MTB Routen bzw. an der gelben Beschilderung für Single- und Shared Trails erkennbar. 

Rücksichtnahme und respektvolles Miteinander

o Wandernde haben Vorrang: Auf gemeinsam genutzten Wegen (Shared Trails) sollten Biker:innen stets Wandernden den Vortritt lassen.

o Vorausschauendes Fahren: Angepasstes Tempo und frühzeitiges Signalisieren helfen, Überraschungen zu vermeiden 

o Vermeidung von Konflikten: Durch respektvolles Verhalten können Spannungen zwischen verschiedenen Nutzergruppen reduziert werden.

Schutz der Natur und Umwelt

o Müll mitnehmen: Hinterlasse die Natur so, wie du sie vorfinden möchtest 

o Rücksicht auf Tiere: Verhalte dich ruhig, störe die Tierwelt nicht unnötig und  vermeide, in der Dämmerungszeit unterwegs zu sein

Sicherheit und Ausrüstung

o Schutzausrüstung tragen: Ein Helm ist beim Mountainbikenn unerlässlich; ggf. solltest du auch Handschuhe und Protektoren tragen

o Technische Kontrolle: regelmäßiges Überprüfen des Rades auf Verschleiß 

o Notfallausrüstung: Mobiltelefon und Erste-Hilfe Set

Nutzung digitaler Tools

o In Tirol ermöglicht dir z.B. die RadApp Tirol bzw. radrouting.tirol die Planung und Navigation auf 100% legalen Routen und Trails

Beachtung von Wegsperren und Forstarbeiten

Bedenke: Forstarbeiten dienen der Sicherheit und dem Erhalt des Waldes! Informiere dich vorab und respektiere aufrechte Sperrungen. 

Danke, dass du dich respekt- und verantwortungsvoll verhältst. Trage diese Botschaften auch gerne weiter und mache in deinem Freundeskreis darauf aufmerksam. Um am Laufenden zu bleiben folge POW AT und Bergwelt Tirol auf Instagram oder abonniere unseren Newsletter.